Zurück zu unserer Quelle
Bild: «Somatic Star»
61 x 92 cm, Öl auf Leinwand
© Kirk Marshall † 4. Juli 2024
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‹Meine Unsicherheit und Distanz im Aussen sind nichts anderes als meine Entfernung von mir selber im Inneren.›
Sandra M. in Somatic Experiencing (SE) Sitzung
‹SE ist eine Annäherung an Liebe und gleichzeitig seine Grenze dabei zu bewahren.›
Klient in Somatic Experiencing (SE) Sitzung
‹Ich finde mich etwas mehr im Raum. Das öffnet mir eine neue Dimension mir selber und anderen gegenüber. Fühlt sich an, wie da zu sein – und die anderen sind auch da!›
K. S. in Somatic Experiencing (SE) Sitzung
An mich selbst
«Endlich habe ich mich gesehen»
«In meinem Leid und meiner Einsamkeit»
«In meiner Furcht»
«Endlich bin ich nicht mehr alleine»
«Und fürchte mich nicht»
«Denn ich bin bei mir»
Klient zwischen zwei Somatic Experiencing (SE) Sitzungen
‹Die Angst mich anderen Menschen zu öffnen ist verbunden mit meiner Angst mich mir selber zu öffnen.›
Klientin in Somatic Experiencing (SE) Sitzung
‹Es ist jetzt ganz anders – ich bin lebendig – ich habe Kraft – ich muss jetzt zuerst entdecken, wer ich bin – es ist mega spannend!›
L. Weber in Somatic Experiencing (SE) Sitzung
‹Ich fühle mich freier! Es baut sich innere Sicherheit, langsam und mit viel Kraft.›
colt in einer Somatic Experiencing (SE) Sitzung
Gesundheit?
Wenn wir in unserem Leben Enttäuschung, Leid und Schmerz erfahren, suchen wir die Gründe dafür oft zuerst in unserer schwierigen Vergangenheit, in falschen oder fehlenden Lebensumständen, in unpassendem Verhalten unserer Mitmenschen, in der ‹schlechten› Gesellschaft oder im Versagen unseres Körpers. Wir versuchen sofort mit allen Mitteln, die Welt um uns zu beeinflussen oder zu verändern, um so schnell wie möglich unseren ‹gesunden Normalzustand› wiederherzustellen.
Doch was ist das für eine ‹Gesundheit›, die uns wieder und wieder scheinbar unausweichlich in dieselben leidvollen Geschichten, Gedanken-, Gefühls-, Verhaltens-, Beziehungs- und Suchtmuster, Körperzustände oder Krankheiten zurückführt?
Unsere Sehnsucht nach unserem Potenzial
Letztendlich kann schon das kleinste Unwohlsein Ausdruck davon sein, dass wir für einen Moment die Verbindung zu unserem innersten Kern, zu dem, was wir sind, verloren haben und schmerzhaft diese Trennung von unserem Ganzsein bewusst oder unbewusst wahrnehmen. Wir haben unser inneres Gleichgewicht verloren.
Ist uns dies nicht bewusst, projizieren wir die Trennung oft zuerst unbewusst nach aussen auf Situationen oder Mitmenschen und sehen in ihnen die Ursache für unser Leiden. Verzweifelt versuchen wir das innere Gleichgewicht durch Veränderungen im Aussen wiederherzustellen. Halbwegs spüren wir zwar, dass daran etwas faul ist, weil wir gleichzeitig in uns diese grosse Sehnsucht nach dem Verbundensein mit unserer inneren Quelle spüren. Wir alle kennen diese tiefe Sehnsucht nach ihr, die innere Leere und unsere Angst, Trauer oder Wut, wenn die Verbindung zu ihr unterbrochen ist.
Unser innerster Kern ist unverletzlich und immer da!
Das Wunderbare daran ist, dass unser innerster Kern unzerstörbar ist und immer da war, ist und sein wird. Bedrohende Lebenserfahrungen in unserer individuellen Geschichte haben uns in Not gezwungen, den Zugang zu ihm zu schützen oder gar zu verbarrikadieren, bis wir den Kontakt zu ihm verloren und sein Vorhandensein aus Angst vor neuen Verletzungen und dem zugehörigen Schmerz aus unserem Bewusstsein abgespaltet haben. Doch unser innerster Kern ist unverletzbar, vollkommen und rein in uns erhalten und nährt unsere Sehnsucht, den Kontakt zu ihm wiederherzustellen. Jede nachhaltige Heilung muss sich mit der Wiederherstellung dieses Kontaktes mit uns selbst auseinandersetzen, um unsere authentische und lebendige Beziehung zur Welt wiederherzustellen.
‹Ein Mond
scheint
in jedem Teich.
In jedem Teich
der eine Mond.›
Soiku Shigematsu
Durch Körper, Geist, Seele und Beziehung zum Potenzial
Voraussetzung für Heilung und Wohlbefinden ist die Fähigkeit, uns immer wieder mit unserem inneren Kern, unserem Potenzial, verbinden zu können, diese Verbindung zu stabilisieren und zu integrieren, damit sie fester Bestandteil unseres alltäglichen Körper-Seins, Bewusst-Seins und in-Kontakt-Seins wird.
Wenn wir zum Leben in unserem Körper auf dieser Erde ja sagen wollen, unterstützen uns vor allem fünf Dinge: Ein geübtes Bewusstsein für unsere innere Körperwahrnehmung und unsere Emotionen, ein wacher Geist, ein Bewusstsein für unsere Seele und lebendige Beziehungen. Erst das ausgewogene Zusammenspiel von Körper, Emotionen, Geist, Seele und in-Beziehung-Sein bringt uns als Mensch auf dieser Erde in unsere volle Lebenskraft und zur Entfaltung unseres Potenzials.
Eingeschränkte Lebensfreude, Ängste, Kontaktschwierigkeiten, ständig wiederkehrende Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster, auffällige Wiederholungen von Körperzuständen und Ereignissen im Alltag, in unseren Beziehungen sowie Krankheiten machen uns darauf aufmerksam, dass möglicherweise einer oder mehrere dieser Grundaspekte unseres Seins durch Traumatisierung in unserer Lebensgeschichte eingeschränkt wurden und sich entfalten wollen.
Jede Form von Leiden ist somit auch eine Einladung zur Heilung und weiteren Entfaltung unseres authentischen Potenzials und Seins! Es gilt, die eigene Schönheit und Kraft neu zu entdecken als Quelle eines wachen, kraft- und freudvollen Lebens in lebendiger Beziehung zu sich selbst, den Mitmenschen und zu dieser Welt. Ich freue mich, Sie dabei ein Stück auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen!
Beat Rohrer
‹Eine Medizin für Körper ohne Seelen macht ebenso wenig Sinn wie eine Psychologie für Seelen ohne Körper.›
Thure von Uexküll, Pionier der Psychosomatik
Holzschnitzfigur aus Indonesien: ‹Denker ohne Bauch›
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Aktualisiert : 21.10.2024 22:39